PCT (Post Cycle Therapy)
PCT (Post Cycle Therapy)
wird das korrekte Absetzen nach einer Anabolika Kur bezeichnet. Die Post Cycle Therapy ist auf jeden Fall sehr wichtig und sollte wirklich sehr ernst genommen werden. Die Folgen einer nicht korrekt durchdachten Post Cycle Therapy können sonst das ganze restliche Leben bestimmen und das nicht gerade harmlos. Dabei ist ein Verlust der aufgebauten Muskeln noch das kleinste Problem, was passieren kann. Jedem Anwender von anabolen Steroiden sollte klar sein, dass von außen zugeführtes Testosteron, egal ob es sich um ein kurzkettiges Testosteron Propionat oder mittelkettiges Testosteron Enantat handelt, die körperliche Eigenproduktion von Testosteron einschrenkt.
1. Wiederherstellung der körpereigenen endogenen Testosteron-Produktion
Während einer Anabolika Kur ist die exogene Testosteronzufuhr in einer extrem hohen Dosierung. Der Körper kann ganz bestimmt nicht mal eben so für einen Zeitraum von 12-16 Wochen in einen extrem anabolen Zustand gebracht werden und danach einfach wie bisher von selbst weiter machen.
2. Erhalt der aufgebauten Masse
Es wäre nahezu eine Schande, die mühsam und natürlich auch unter Einsatz eines gesundheitlichen Risikos aufgebaute Masse im Anschluß wieder zu verlieren. Für diese Aufgabe ist die PCT ebenfalls verantwortlich.
- Länge und Dosierung der Kur
Je nach dem wie Lange ein Athlet die Kur gefahren hat und wie hoch dosiert die Steroideinheiten waren, werden die unterschiedlichen Substanzen zusammengestellt und dosiert.
Die Hypothalamus-Hypophysen-Hoden-Achse oder kurz HPTA
Dieses komplexe System kontrolliert und steuert die körpereigene und natürliche Testosteron-Produktion. Sobald System einen Bedarf an mehr Testosteron erkennt, schüttet es das sogenannte Gonadotropin-Freisetzungshormon (GnRH) aus. Stellt dieses System zu viel Testosteron im gesamten Körper fest, leitet es eine negative Rückmeldung an den Hypothalamus und und die Hypophyse, die darauf zur Wiederherstellung des Gleichgewichts die Ausschüttung von Östrogen auslösen. Eine zu hohe Menge Östrogen bewirkt dann genau das Gegenteil von dem, was ein Übermaß an Testosteron schafft. Bei manchen Männern kann es zu Symptomen wie eine weibliche Stimme, Gynäkomastie und anderen Symptomen, die auf überschüssiges Östrogen im Körper hinweisen, kommen.
Die Größe der Hoden
Da es auch zu einer testikuläre Desensibilisierung kommt, muss sicher gestellt werden, dass diese Produktion wieder auf ihr normales Niveau zurückgeht, sobald der Zeitraum der Anabolika Kur vorbei ist. Durch die richtige PCT wird eine Hodenatrophie (Rückbildung) vermieden, sowie die Unterdrückung der Testosteronausschüttung.
Östrogen
Nach einer Anaboliak Kur besteht die Gefahr eines hormonellen Ungleichgewichts, bei dem häufig der Östrogenspiegel steigt, auch bekannt unter den Begriff Aromatase. Durch die erhöhte Testosterionzufuhr, fühlt der Körper sich dazu veranlasst entgegen zu steuern, indem er als Ausgleich die Produktion von Östrogen ankurbelt. Wenn jetzt auf die hohe Zufuhr von Testosteron verzichtet wird, muss ein Antiöstrogen zur Hemmung der Aromatase und zur Gewährleistung eines normalisierten Östrogenspiegels eingesetzt werden. Hierbei wird auch häufig entweder der alleinige oder kombinierte Einsatz von Clomifen oder Tamoxifen verwendet.
HCG
Sobald eine Behandlung mit Antiöstrogenen nicht mehr wirkt, sollte auf den injizierbaren Wirkstoff HCG zurück gegriffen werden. Eigentlich ist HCG ein verschreibungspflichtiges Mittel zur Steigerung der Fruchtbarkeit, der das körpereigene Luteinisierungshormon imitiert.